Altes Rathaus
Das alte Rathaus
Als das alte Rathaus an der Niedernstraße nicht mehr den Anforderungen genügte, die man damals an öffentliche Gebäude stellte, wurde das 1529 erstmals erwähnte Zeughaus (Am Markt 1) für geeignet befunden und von 1595 bis 1602 im Stile der Weserrenaissance umgebaut und erweitert.
Kennzeichnend und bemerkenswert sind die Giebel mit den Halbkreisabschlüssen („Welsche Giebel“) sowie die reizvollen Erker mit ihren reichen Bekronungen und Wächterbüsten, die sich dem Gesamtbild des Hauses gut anpassen.
Im Ostgiebel befindet sich eine Sandsteinplatte mit der Jahreszahl 1596 und eine lateinische Inschrift aus dem Psalm 127, die von der Straße kaum zu lesen ist. Sie lautet frei übersetzt: „Wo der Herr nicht bauet das Haus, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wo der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“
An der Vorderseite des Hauses befindet sich unter dem mittleren Erker eine rund 260 Jahre alte Walrippe.
An einer verborgenen Stelle der Gebäuderückseite ist ein Sandsteinrelief aus dem 15. Jahrhundert eingelassen, das einen nackten Zecher zeigt. Heute beherbergt das Alte Rathaus die städtische Tourist-Information, das Standesamt und den „Ratskeller“.
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