Landsbergscher Freihof
Er liegt etwas verborgen, aber dennoch ziemlich zentral: der Landsberg’sche Hof am Rande der Stadthäger Innen- und Altstadt.
Das Gebäude und das Grundstück sind typische Beispiele für die sogenannten „Freihöfe“, die im 16. Jahrhundert im Stil der Weserrenaissance entstanden. In diesem Fall errichtete der im Dienste des Landesherrn stehende Ministerial-Adlige Otrave von Landsberg das Ensemble 1532 im Schutz von Mauer und Wall, den mittelalterlichen Verteidigungsanlagen der Stadt. Der Freihof diente ihm als repräsentativer Wohnsitz und enthält auch noch einige Nebengebäude.
Der nach wie vor gut erhaltene Landsberg‘sche Hof stellt ein besonders beeindruckendes Beispiel für die Stadthäger Renaissance-Architektur dar. An das Hauptgebäude grenzt im Süden eine Scheune, die inzwischen das Stadtarchiv beherbergt. Durch die großzügig angelegte Gartenanlage führt ein längerer Weg direkt Richtung Haupthaus mit seiner beherrschenden Freitreppe.
Auf dem Platz vor dem Gebäude spendet eine ausladende Platane im Sommer reichlich Schatten. Für viele Stadthäger ist der Landsberg‘sche Hof mit seinen Grünanlagen einer der schönsten Orte der Altstadt. In den vergangenen Jahren war das Areal Schauplatz für ein idyllisches Weinfest. Bei sportlichen Großereignissen – zum Beispiel Fußball-WM und -EM – fieberten viele Fans genau hier beim Public Viewing mit der deutschen Nationalmannschaft mit.
Seit 1978 befindet sich die Stadtbücherei in dem geschichtsträchtigen Hauptgebäude mit der Anschrift Obernstraße 44. Auf drei Etagen und mehr als 600 Quadratmetern steht Interessierten ein aktueller und attraktiver Medienbestand aus mehr als 36.000 ausleihbaren Exponaten zur Verfügung – klassische Bücher und Hörbücher ebenso wie CDs, DVDs, Zeitschriften und Zeitungen. Für einen behindertengerechten Zugang steht an der rechten Seite des Gebäudes ein Fahrstuhl bereit. Die Bücherei hat dienstags bis sonnabends geöffnet.
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